Theaterspielen bei den Freunden Grünwalds – undenkbar ohne unseren Richard Süßmeier. Seit vielen Jahren steht er mit uns auf der Bühne, immer gut gelaunt, immer zum Scherzen aufgelegt. Ja, seine Textauslegung ist manchmal für die auf ihr Stichwort wartenden Mitspieler eine gewisse Herausforderung. Aber seine ironischen Bemerkungen, die eingestreuten Witzchen, die sind halt immer wie das Salz in der Suppe. 90 Jahre – das glaubt ihm keiner. Leicht gehabt hat er es nicht immer in seinem Leben. Nach dem frühen Tod seines Vaters 1948 muss er schon mit 18 Jahren die ersten Wirtspflichten im Straubinger Hof übernehmen. Die Hotelfachschule finanzierte er sich als Hofmarschall bzw. Faschingsprinz bei der Faschingsgarde der Gastronomie. „Gar net schlecht”, bemerkt er, „wenn ma gelegentlich den Kasperl macht, dann nimmt oan koaner so richtig ernst”. 1958 übernimmt er das Zelt der Armbrustschützen, damals eine alte Baracke aus der Nazizeit, erweitert es zu einem Zelt mit 2000 Sitzplätzen. 14 Jahre lang ist er Sprecher der Wiesenwirte, bis er sich mit dem damaligen Kreisverwaltungsreferenten Gauweiler überwirft. 1975 kauft er das Forsthaus Wörnbrunn. Viele trauern noch heute seiner hervorragenden Küche nach. 1995 zieht er sich – wie könnte es anders sein – in den Unruhestand zurück. Und den lebt er mit seinen vielen Aktivitäten bis heute. Lieber Richard, wir wünschen Dir alles erdenklich Gute und hoffen, dass Du uns noch etliche Jahre – nicht nur beim Theaterspielen – erhalten bleibst.