Die Jugendblaskapelle mit ihrem neuen Leiter, Patrick Berg, eröffnet das Konzert mit „Fanatic Winds“ von Thomas Doss, einem flotten, frischen Konzertstück mit jugendlichem Charakter. Das folgende „Concerto d’Amore“ von Jacob De Haan verbindet mit Barock, Pop und Jazz drei verschiedene Epochen bzw. Stilrichtungen. Das letzte Stück der Jugendblaskapelle, „Fate of the Gods“ von Steven Reineke basiert auf Geschichten der nordischen Mythologie.
Ein Orgelstück des italienischen Renaissancekomponisten und -organisten Girolamo Frescobaldi diente als Vorlage für das Eröffnungsstück des sinfonischen Blasorchesters Grünwald unter der Leitung von Michael Kummer. Die Echtheit der Komposition ist stark angezweifelt – es besteht die gute Möglichkeit, dass ein Musikhistoriker im 19. Jahrhundert sich des berühmten Namens bedient hat, um damit ein eigenes Werk im alten Stil an den Mann zu bringen. Der Qualität des Stücks tut dies aber keinen Abbruch und so ist diese Entstehungsgeschichte allenfalls eine Anekdote. Das zweite Stück ist ein bei uns völlig unbekanntes kleines Meisterwerk des Engländers Granville Bantock mit dem Titel „The Land of the Ever Young“, der sich viel mit keltischen Inhalten und exotischen Geschichten beschäftigt hat. Hier geht es um die Historie der Hebriden. Auch das nächste Stück ist eine Auseinandersetzung mit fremdländischer Volksmusik. Der Belgier Jan van der Roost, der viele originale Musik für Blasorchester komponiert hat, hat sich gleich zu Beginn seiner erfolgreichen Karriere nach Israel gewandt und mit der 4sätzigen Suite „Ricudim“ die Klangwelt des Nahen Ostens beschworen.
Zu Beginn des zweiten Teiles kommt einmal mehr eine Komposition von Philip Sparke zur Aufführung – seine „Tameside Overture“. Seine Werke sind immer eine Freude zu spielen, wenn sie auch neben ihren wundervollen Melodie-Linien trickreich konzipierte rhythmische Elemente enthalten, die mit Präzision musiziert werden wollen. Als nächstes folgt ein Ausflug in Disneys wunderbare Welt des Trickfilms. Von Elton John stammen die Songs des Abenteuerfilms „The Road to El Dorado“, der die Geschichte zweier spanischer Lebenskünstler erzählt, die aufgrund einer misslungenen Betrügerei auf eine unerwartete Reise in die neue Welt verschlagen werden. Das Konzert endet mit einem sehr wirkungsvollen Medley mit den unsterblichen Melodien der Songs von George Gershwin.